Weitere Gebiete sind fotografieren, formen, sowie das Erkennen und Hervorheben bereits vorhandener „Bilder und Plastiken“ in der Natur. Die Natur ist so reich, alles ist bereits vorhanden. Ich sehe „Wesenheiten“ in Steinen und Bäumen und versuche, diese auch für andere Menschen sichtbar zu machen. Gedichte und Kurzgeschichten schreibe ich gerne, und in kleinen Büchern bringe ich meine Ideen zusammen. Am liebsten experimentiere ich mit verschiedenen Farben und Materialien und erhalte neue Impulse durch die Betrachtung der Natur.
Viele meiner Arbeiten entstehen wie von selbst, aus dem Unterbewusstsein, „sie wollen gemalt werden“. Und sie haben mich überleben lassen, da ich bereits als Kind komplex traumatisiert wurde.
Nach einem Zusammenbruch durch Retraumatisierungen 2011/12 mit erheblichen Folgestörungen wurde mein Lebensziel deutlich: Kunst und Heilung von Traumata.
Es gibt so viele traumatisierte Frauen, und ich möchte mit „meiner Kunst“ nonverbal eine Auseinandersetzung vorantreiben –, damit wir Überlebenden aus der Angst, Scham und Schuld „befreit“ werden und uns trauen, uns zu zeigen und „zuzumuten“.
Mein Ziel ist es auch, mit anderen Frauen zu malen und gemeinsame Ausstellungen zu machen.
Die Kunst ist somit ein guter Boden, sie hilft, die Wurzeln zu festigen und das eigene Wachstum zu stärken, damit die nächsten Schritte in die Welt möglich sein können.
In einer Hamburger Künstlerinnengruppe, „Freifrauen von Art und Weise“, bin ich Mitglied.
Wir machen Ausstellungen, gemeinsame Aktionen und bereichern uns gegenseitig.
Wer mehr über mich erfahren möchte oder weitere Arbeiten sehen möchte, gerne unter: www.frieda-von-sagemut.de
Fast auf den Tag genau war ich sechs Jahre lang Schirmfrau der Stiftung „Netzwerk Trauma-Nest und Seelenflug“. Der Name der Stiftung entsprang meiner Idee. Diese Stiftung empfand ich als meine Herzensaufgabe. Viele meiner Bücher schrieb ich einerseits als Betroffene, andererseits als Schirmfrau der Stiftung, die unter anderem vielen Betroffenen durch Einzelförderungen finanzielle Unterstützung für Therapien jeglicher Art bot. Auf verschiedenen Ausstellungen, die ich als Künstlerin und Schirmfrau machte, empfand ich es als meine Aufgabe, die Stiftung bestmöglich zu vertreten -, aber auch die unterschiedlichsten Traumafolgen sichtbar und deutlich zu machen, wie ich es auch in vielen meiner Bücher aufzeige.
Die Stiftung unterstützte zuletzt finanziell den Verein „Frauen helfen Frauen“ Stormarn e.V. in Bad Oldesloe. Leider gibt es die Stiftung seit 31.12.2020 nicht mehr, und somit fiel meine sinngebende und wertvolle Aufgabe leider ebenfalls weg.
Ich hoffe, einen neuen Weg zu finden, weiterhin Trauma-Überlebenden zu helfen und die vielen unterschiedlichen Traumafolgen aufzuzeigen. Vielleicht findet sich eine Institution, die meine Bücher kostengünstig oder kostenfrei an interessierte Betroffene und HelferInnen ausgeben wird. Das würde mich sehr freuen.
Des Menschen Sein bedeutet Vielfalt.