Auszug aus dem Bertabuch und
Eine kleine Meise auf einer Blumenreise

Eine kleine Meise
Krähte laut wie ein Hahn
Sie piepste nicht leise
Wie eine Meise
„Du bist kein Hahn
Du bist eine Meise
Also piepse endlich leise“
Sagte eine Schwalbe
Der krähenden Meise
Sehr deutlich aber leise
Wieder krähte die Meise laut
So laut – das ging allen unter die Haut
Alle schauten zur Meise
Und spähten still und leise
Und dachten
Die Meise hat eine „Meise“
„Sei endlich leise
Benimm dich wie es sich gehört“
Riefen nun alle sehr empört
Doch die Meise krähte weiter
Fröhlich, traurig oder heiter
Sie sah in den Spiegel
Erkannte einen Igel
Und schaute noch einmal
In den Spiegel hinein
Sah sich als Hahn
Groß, stolz, mit langen Federn so fein
Sie krähte so laut wie niemals zuvor
Einen Hahnenschrei und dabei
Wurde die Meise heiser
Und somit auch leiser
Alle waren nun zufrieden
Mit der Meise
Denn nun war sie wie
Eine Meise still und leise
Und doch wusste sie ganz genau
Sie blieb ein Hahn
Dabei so schlau
Es niemals mehr zu zeigen
Das Krähen zu vermeiden
Fiel der Meise so schwer
Und doch krähte sie
Niemals mehr
Wenn andere Vögel
In der Nähe war´n
Dann piepste die Meise
Auf Meisenweise
Und wirkte zahm
Und nur sie wusste
Sie blieb ein Hahn
Und manchmal wenn sie alleine
Auf einem Ast hockte
Dann krähte sie lauter als zuvor
Und lockte
Mit ihrem Kikeriki
Die Hennen an
Die kamen dann
Fanden aber keinen Hahn
Sie sahen nur eine Meise
Die hockte wieder still und leise
Auf Meisenweise
Die Hennen suchten lange ihren Hahn
Sie „fühlten allen auf den Zahn“
„Wo ist der Hahn
Wo ist der Hahn“
Doch dieser wurde nie gefunden
Die Hennen drehten noch viele Runden
Vergebliche Mühe
Sie sahen viele Kühe
Auf der Weide stehen
Aber der Hahn wurde nie gesehen
Trotz eines erneuten Kikeriki
Diesen Hahn gab es nie
Die Meise still und leise
Schmunzelte in sich hinein
Das war vielleicht gemein
Aber sie wusste
Ich bin nicht allein
Sie sah sich als Hahn
Mit einem Hahnenkamm
Und dann und wann
Ertönte laut ein Kikeriki
So schön wie nie
Die Meise freute sich auf ihre Weise
Ein Hahn war groß und stark
Der so gerne Hennen mag
Und er durfte krähen so viel er wollte
Er sollte
Sogar laut Krähen
Das war nicht zu verstehen
Das wollte die Meise auch
Obwohl sie es nicht sollte
Die kluge Meise
Lebte auf ihre Weise
Blieb daneben ein Hahn
Und erfreute sich täglich daran
Piep piep so lieb
Auf Meisenweise
Still und leise
Kikeriki ihr wisst alle nicht wie
Ich mein Leben liebe
Wenn ich durch die Gegend fliege
Und lebe ich mein Leben
Das einer Hahnenmeise eben
Ja und
Als Meise und auch als Hahn
Und sei es auch ein Wahn
Mit meinem Hahnenkamm
Irgendwann
Werde ich auch ein Adler sein
Das aber bleibt dann ganz geheim
Niemals wird irgend jemand davon erfahren
Denn ein Adler kennt alle Gefahren
Und so bin ich dann
Ein Meisenhahnadler irgendwann
Piep- kikeriki – Wuie –
Und auch ein Adlerschrei tut nicht weh
😉